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Was ist metastasierter Brustkrebs?

Metastasen sind Tochtertumoren in anderen Körperteilen. Sie entstehen etwa bei jeder vierten Brustkrebserkrankung. Wenn Sie sich nach der Diagnose ängstlich und belastet fühlen, kann mehr Wissen helfen. Hier können Sie sich über Symptome, Stadien und Untersuchungen informieren.

Häufigkeit von metastasiertem Brustkrebs

Metastasierter Brustkrebs unterscheidet sich von frühen Stadien der Erkrankung. Der Krebs hat sich von der Brust in andere Körperregionen ausgebreitet und Metastasen gebildet, also vom Ursprungsort entfernte Tochtergeschwülste. Man sagt dazu auch, der Krebs hat gestreut. Es gibt bis jetzt leider keine medizinische Möglichkeit, Metastasen mit Sicherheit zu verhindern. Bis heute sind leider alle Brustkrebspatientinnen diesem Risiko ausgesetzt.

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Bei etwa 25 % der Brustkrebserkrankungen entstehen Metastasen

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Bei etwa 3 % der erkrankten Frauen sind bereits bei Diagnosestellung Metastasen vorhanden

Video: Zahlen und Fakten zu Brustkrebs

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Bezeichnungen für metastasierten Brustkrebs

Für metastasierten Brustkrebs gibt es unterschiedliche Bezeichnungen. Medizinisch wird der Begriff Brustkrebs im Stadium 4 (oder medizinisch: Mammakarzinom Stadium IV) verwendet. Aus dem Englischen stammt der gleichbedeutende Begriff metastatic breast cancer, abgekürzt mBC.

Welche Brustkrebsarten gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von metastasiertem Brustkrebs.  Sie unterscheiden sich durch zwei wichtige Tumor-Eigenschaften: den Hormonrezeptorstatus und den HER2-Status. Außerdem spielt der Mutationsstatus der Patientin eine Rolle, der Auskunft über eine Veränderung im Erbgut gibt. Die Behandlungsstrategie hängt unter anderem von diesen drei Faktoren ab.

Wichtige Faktoren

Stadieneinteilung bei Brustkrebs

Die Medizin klassifiziert Tumore in Stadien von 0 bis IV, je nach Größe und Ausbreitung. Diese Einteilung wird auch "Staging" genannt und basiert auf dem System der Internationalen Union gegen Krebs (UICC). Die Grundlage für die Einteilung in Stadien ist das internationale "TNM-System", mit dem Mediziner den Krebs klassifizieren. Hier steht T für Tumorgröße, N für Nodus (Befall von Lymphknoten), und M für Metastasen. Metastasierter Brustkrebs ist immer ein Krebs im Stadium IV.

Stadium 0, I, II

Wenn der Brustkrebs als Stadium 0, I oder II klassifiziert wird, wurde er früh entdeckt. Dann befindet er sich, in geringer Größe, nur in der Brust oder hat höchstens in die brustnahen Lymphknoten gestreut. Lymphknoten sind Teil des Lymphsystems, das sich durch den ganzen Körper zieht und über das sich Krebszellen genauso im Körper ausbreiten können wie über die Blutbahn.

Stadium III

Sehr große Tumore in der Brust und Brustkrebs, der bereits in brustnahe Lymphknoten gestreut hat, nennt man Brustkrebs im Stadium III. Dieser Krebs hat noch keine Fern-Metastasen gebildet.

Stadium IV

Stadium IV oder 4 bedeutet, dass der Tumor in andere Teile des Körpers gestreut hat. Deshalb ist metastasierter Brustkrebs immer ein Krebs im Stadium IV. Der Krebs hat sich ausgebreitet und in anderen Körperteilen neue Tumoren gebildet.

Details zur Stadieneinteilung

Metastasen und ihre Symptome

Wenn Brustkrebs gestreut hat, dann häufig in die Knochen, Leber, Lunge oder das Gehirn. Metastasen in inneren Organen werden auch als „viszerale“ Metastasen bezeichnet. Knochenmetastasen heißen auch „ossäre Metastasen“. Es gibt kein festes Muster für die Entstehung von Metastasen – sie können an den unterschiedlichsten Stellen auftreten. Jede Erkrankung ist anders.

Gehirnmetastasen

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Die möglichen Symptome hängen davon ab, welcher Gehirnbereich betroffen ist. Typische Symptome sind: Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Verwirrtheit, Gedächtnislücken, Sprachstörungen und Krampfanfall.

Lebermetastasen

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Metastasen in der Leber äußern sich typischerweise durch Schmerzen, Übelkeit, Appetitverlust, Schluckauf, Gelbsucht, Erschöpfung und Juckreiz, gelegentlich durch ein Anschwellen des Bauchraums..

Lungenmetastasen

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Wenn sich Krebszellen durch die Blutbahn oder über das Lymphsystem im Körper verteilen, können sie einen oder beide Lungenflügel befallen. Typische Symptome sind: Kurzatmigkeit, Husten, Schmerzen und Appetitverlust.

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Knochenmetastasen

bone

Knochenmetastasen sind der häufigste Grund für Schmerzen. Zwei Drittel aller Frauen mit mBC haben Knochenmetastasen. Typische Symptome außer Schmerzen sind: Knochenbrüche, weil die Knochen instabil werden, Rückenmarkseinklemmung, Anämie (Blutarmut) und Erschöpfung.

Knochenmetastasen

bone

Knochenmetastasen sind der häufigste Grund für Schmerzen. Zwei Drittel aller Frauen mit mBC haben Knochenmetastasen. Typische Symptome außer Schmerzen sind: Knochenbrüche, weil die Knochen instabil werden, Rückenmarkseinklemmung, Anämie (Blutarmut) und Erschöpfung.

Lungenmetastasen

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Wenn sich Krebszellen durch die Blutbahn oder über das Lymphsystem im Körper verteilen, können sie einen oder beide Lungenflügel befallen. Typische Symptome sind: Kurzatmigkeit, Husten, Schmerzen und Appetitverlust.

Gehirnmetastasen

brain

Die möglichen Symptome hängen davon ab, welcher Gehirnbereich betroffen ist. Typische Symptome sind: Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Erschöpfung, Verwirrtheit, Gedächtnislücken, Sprachstörungen und Krampfanfall.

Lebermetastasen

liver

Metastasen in der Leber äußern sich typischerweise durch Schmerzen, Übelkeit, Appetitverlust, Schluckauf, Gelbsucht, Erschöpfung und Juckreiz, gelegentlich durch ein Anschwellen des Bauchraums..

Untersuchung und Diagnostik

Verschiedene Untersuchungen begleiten die Behandlung. Der behandelnde Arzt oder ein Spezialist beurteilt bei den regelmäßigen Kontrollterminen den Erfolg der Therapie: Ist der Tumor geschrumpft (“Remission”)? Oder hat der Tumor sein Wachstum eingestellt (“Stabile Erkrankung”)? Wenn der Tumor weiter wächst (“Progression”), wird das Behandlungsteam eine Änderung der Therapie erwägen. Die Untersuchungsmethoden variieren von Patientin zu Patientin.

Laboruntersuchungen

Laboruntersuchungen

Bei den meisten Labor-Untersuchungen wird Blut analysiert - ein "Blutbild" wird gemacht. Die Blutabnahme und die Besprechung der Befunde wird der behandelnde Arzt oder ein darauf spezialisierter Arzt durchführen.

 

Bei metastasiertem Brustkrebs wird regelmäßig der Status der weißen Blutkörperchen und T-­Zellen untersucht. Sie sind Teil des Immunsystems und können Auskunft darüber geben, ob das körpereigene Abwehrsystem geschwächt ist.

 

Auffällige Mengen bestimmter Substanzen im Körper können ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein. Diese Substanzen können im Blut, Urin oder in anderen Körperflüssigkeiten gemessen werden. Solche Befunde unterstützen eine Diagnose, sind jedoch keine sicheren Zeichen für Krebs.

Bildgebende Verfahren

Mit bildgebenden Verfahren können sich die Ärzte ein Bild vom Inneren des Körpers machen. Sie machen sozusagen Nahaufnahmen vom Krebs. Diese „Bilder“ können auf verschiedene Arten gemacht werden. Folgende Arten werden bei metastasiertem Brustkrebs häufig angewendet.

Computertomografie

Computertomografie (CT)

Hier macht ein computergesteuerter Röntgenapparat schichtweise Bilder von den inneren Organen. Oft wird vorab ein Kontrastmittel gespritzt, das bestimmte Bereiche des Körpers einfärbt. Das kann die Bilder später aussagekräftiger machen. CTs werden meist in Kliniken oder darauf spezialisierten Praxen gemacht. Die Untersuchung kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Szintigrafie

Szintigrafie

Zu Beginn der Untersuchung wird der Patientin eine Flüssigkeit gespritzt, die kleine Mengen radioaktiver Substanzen enthält. Diese Substanzen verteilen sich über das Blut im Körper und reichern sich an bestimmten Körperregionen an. Die von dort abgegebene Strahlung wird mit einer Gammakamera sichtbar gemacht. Mit diesem nuklearmedizinischen Verfahren entstehen Bilder von Knochen oder inneren Organen.

 

Die Strahlenbelastung ist bei diesem Verfahren sehr gering, und die radioaktiven Substanzen werden vom Körper schnell wieder ausgeschieden. Die Untersuchung findet meist im Krankenhaus oder an spezialisierten Zentren statt und dauert mehrere Stunden.

Ultraschall

Ultraschall

Ein Ultraschallgerät erzeugt Schallwellen in einem Frequenzbereich, der vom menschlichen Ohr nicht gehört werden kann. Das Körpergewebe reflektiert diese Schallwellen. Ein Bild, das auf diese Weise entsteht, nennt man ein Sonogramm. Mit einer “Sonografie” können Metastasen in Weichteilen sichtbar gemacht werden.

Magnetresonanztomografie

Magnetresonanztomografie (MRT)

Dieses computergestützte bildgebende Verfahren arbeitet mit starken Magnetfeldern. Hierbei entstehen detaillierte Schnittbilder des Körperinneren. Auch diese Untersuchung findet üblicherweise im Krankenhaus oder an spezialisierten Zentren statt und kann längere Zeit dauern.

Röntgenaufnahmen

Röntgenaufnahmen

Röntgengeräte stehen in vielen Praxen. Der Körper wird mit niedrigdosierter radioaktiver Strahlung durchleuchtet. Eine spezielle Form der Röntgenaufnahme ist die Mammographie, bei der das Brustgewebe untersucht wird. Viele Frauen kennen das Verfahren vom Mammographie-Screening. Die Brust wird zwischen zwei Plexiglasscheiben in eine möglichst flache Form gebracht, damit das Gewebe gut durchleuchtet werden kann. Es werden Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln gemacht. Die Untersuchung dauert nicht länger als eine halbe Stunde.

Icon Positronenemissionstomografie

Positronenemissionstomografie (PET)

Diese Untersuchungsmethode kommt ausnahmsweise zum Einsatz, wenn andere Methoden unklare Ergebnisse geliefert haben. Zuerst wird eine radioaktive Flüssigkeit gespritzt, die sich im Körper verteilt und an bestimmten Stellen anreichert. Dann wird das Körperinnere in 3D aufgenommen. Mit diesem Verfahren können Körperprozesse sichtbar gemacht werden. Es steht nur in spezialisierten Zentren oder Krankenhäusern zur Verfügung.

Biopsie

In den meisten Fällen wird beim Wiederauftreten von Brustkrebs erneut eine Biopsie durchgeführt, um eine genaue Diagnose zu stellen. Dabei entnimmt der Arzt eine Gewebeprobe, die später von einem darauf spezialisierten Arzt (Pathologen) unter dem Mikroskop untersucht wird. So wird festgestellt, ob die Zellen krankhaft verändert sind, also ob es sich um Krebs handelt.

 

Bei der Biopsie einer Metastase können auch die wichtigen Tumoreigenschaften wie Hormonrezeptor-,  HER2- und Mutationsstatus bestimmt werden, die für die Behandlung mit entscheidend sind.

Nadelbiopsie

Nadelbiopsie

Mit einer Hohlnadel werden Gewebeproben oder Flüssigkeiten direkt entnommen.

Endoskopische Biopsie

Endoskopische Biopsie

Der Arzt führt eine winzige, dünne, beleuchtete Röhre in den Körper ein, z.B. durch den Mund in die Speiseröhre. Ist das Endoskop dort angekommen, wo er den Krebs vermutet, benutzt der Arzt ein Spezialinstrument und entnimmt eine kleine Gewebeprobe durch die Röhre. Die endoskopische Biopsie wird bei Proben aus Magen, Darm oder Blase genutzt.

Chirurgische Biopsie

Chirurgische Biopsie

Man spricht von einer Inzisionsbiopsie, wenn lediglich ein kleiner Teil des genauer zu untersuchenden Gewebes - z.B. eines Tumors - chirurgisch entfernt wird. Wenn der komplette Herd bei der Probenentnahme entfernt wird, handelt es sich um eine Exzisionsbiopsie.

Welche Optionen der Behandlung gibt es?

Die Behandlung von metastasiertem Brustkrebs ist auf die einzelne Patientin ausgerichtet und hängt unter anderem von der Tumorart, dem Stadium und den befallenen Organen ab. Die Therapie soll das Krebswachstum so lange wie möglich zum Stillstand bringen oder verlangsamen. Das Behandlungsziel ist, mit der Krankheit so gut und solange wie möglich zu leben.

Behandlungsmöglichkeiten

Haben Sie noch Fragen?

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